Brände und Unwetter fordern Feuerwehr

Kisslegg – Viele Einsätze und stabile Abteilungen: Das sind am Freitagabend Kernthemen bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren aus Kißlegg, Immenried und Waltershofen gewesen. Zum ersten Mal wurde hierzu die neu angeschaffte Uniform von den aktiven Floriansjüngern getragen.

Es war Vize-Kommandant Claudius Weiland, der über die Aktivitäten der Kißlegger Feuerwehr berichtete. Und die hatten es in sich: Über 2000 Arbeitsstunden bei 78 Einsätzen hatten die 50 Feuerwehrleute 2017 geleistet. Auch im Jahr 2018 ging der Alarm schon 33 Mal runter. Im vergangenen Jahr haben vor allem Unwetter, der Brand eines Gehöfts im Weiler Lautersee und ein Umwelteinsatz an einem Hof in Zaisenhofen für viele Stunden gesorgt. Parallel zu den Einsätzen wurde der Brandschutzbedarfsplan erstellt, die Floriansstube im Feuerwehrhaus renoviert und sich mit der Anschaffung des neuen Löschfahrzeugs LF-20 befasst. Weiland wendete sich nicht nur an die aktiven Feuerwehrleute: „Besonderen Dank an eure Familien, die in diesen vielen Stunden auf euch verzichten mussten.“

Gesamtkommandant Andreas Wiltsche bezeichnete 2017 als „hyperanstrengendes Jahr“. Auch in Kißlegg sei – wie im gesamten Landkreis – leider ein Anstieg der Einsatzzahlen um drei bis fünf Prozent festzustellen. Von den insgesamt 99 Feuerwehrmännern und fünf –frauen wurden 89 Einsätze geleistet. Darunter zehn Kleinbrände, drei mittlere Brände und ein Großbrand. 24 Eisatzstellen drehten sich um „Hochwasser und Sturm“.

„Unter den 28 Jugendfeuerwehren im Landkreis gehören wir zu den Top-Ten.“, freute sich Jugendwart Sebastian Rogg. Zwei Mädchen und ein Bube werden im Lauf des Jahres mit dem 18. Geburtstag aus der Jugendfeuerwehr in die aktive übergehen. Rogg dankte nicht nur dem 7-köpfigen Leitungsteam, sondern vor allem den Jugendlichen. Auch von Gesamtkommandant Andreas Wiltsche gab es Anerkennung für die Jungen und Mädchen: „Ihr seid eine super Truppe. Macht weiter, das ist gelernte Kameradschaft.“Die Kameradschaft ist es auch, die die Altersabteilung zusammenhält. „Unsere Gruppenstärke beträgt derzeit 34 Mann, damit sind wir die zweitgrößte Abteilung unter den Kißlegger Wehren.“, sagte Peter Bodenmüller, Chef der Feuerwehr-Senioren.

Hochzufrieden mit der Mannschaftsstärke zeigte sich auch Ambros Kröhn, Abteilungskommandant aus Immenried: „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir zuletzt so viele waren.“ Die 23 Mann wurden im Jahr 2017 acht Mal zu Einsätzen gerufen. „Es hat sich also richtig rentiert.“, befand der Abteilungskommandant. „Keine einfache Geschichte“ sei das Beseitigen von Sturmholz auf der Kreisstraße zwischen Immenried und Eintürnen gewesen. Auch in Zukunft werde man gemeinsame Proben mit den Nachbarwehren aus Eintürnen und Arnach abhalten, kündigte Kröhn an. „Die Zusammenarbeit läuft gut.“

Auch der Waltershofener Abteilungskommandant Roland Münz erinnerte sich an das Unwetter. „Das war nicht ganz ohne.“ Neun Mal rückte seine Wehr im vergangenen Jahr aus. Die Abteilungen Immenried und Waltershofen seien für die Gesamtwehr – gerade in puncto Tagbereitschaft – von großer Bedeutung, wie Andreas Wiltsche an einem Beispiel erklärte: „Beim Brand in Lautersee waren in den ersten 10 Minuten aus Kißlegg nur 10 Mann da.“